Auf Wolke 7 in der Cloud?
Cloud Computing wird zunehmend zu einer echten Alternative zum Eigenbetrieb oder zum klassischen Outsourcing. Investitionsbedarfe im Bereich der IT können so verringert werden und in den bestehenden On Premise Systemen gebundene Ressourcen können für innovative und transformatorische Zwecke verwendet werden.
Vorsicht ist geboten: Manche Dienstleister werten dabei ihr bestehendes traditionelles IT Portfolio einfach marketingtechnisch auf, während andere konsequent in Cloudlösungen investieren und Dritte, die ausschließlich Cloudlösungen anbieten, den Vorteil haben, keinen Investitionsschutz für die On Premise Systeme der Bestandskunden leisten zu müssen.
Der Versuch, sich einen Platz unter den marktführenden Cloud Providern zu sichern, führt zu interessanten neuen Angeboten am Markt. Die traditionellen, marktbeherrschenden IT Anbieter, versuchen über ihre breite Kundenbasis durch kommerzielle Anreize (bestehende Lizenzen können gewandelt, Wartungsströme „geparkt“ werden…) ihre Bestandskunden auch als Cloudkunden zu gewinnen. Dabei werden häufig wichtige Kriterien bei der Auswahl des passenden Cloud Service Providers außer Acht gelassen und nur der kurzfristige kaufmännische Mehrwert gesehen.
Am Beispiel von Oracle zeigt sich das folgendermaßen: Der Datenbankspezialist umgarnt mit seinem „ULA to cloud“ Angebot seine Unlimited Kunden, in die Oracle Cloud einzusteigen. Hier muss auf Grund des ausschließlich monetären Vorteils genau geprüft werden, ob der vorgeschlagene Deal auch strategisch und technologisch Sinn für Ihr Unternehmen macht. Oftmals verstellen diese rein kommerziellen Ansätze den Blick auf das Ganze. Die Idee, sich von IBM und SAP als Wettbewerber zu verabschieden (Larry Ellison Open World Keynote vom 18.9.2016) und sich nur noch mit Firmen wie Amazon zu vergleichen, ist zuerst einmal Wunschdenken. Aber es zeigt, dass Oracle alles tun wird, um die Cloud bei seinen Kunden zu positionieren.